Überall hört man heutzutage Fachkräftemangel, gleichzeitig sind viele gut ausgebildete Menschen arbeitslos.

Dieser Mangel mag für einige Bereiche sogar zutreffen aber wo liegt denn dann das Hauptproblem?

Das Hauptproblem liegt in den Köpfen einiger, zum Glück aber nicht aller,  „Personaler“. Wenn man es sich leisten kann Ansprüche zu stellen, die nicht erfüllbar sind ( z.B. 3 Jahre Projekterfahrung mit einer Programmiersprache, die erst seit 2 Monaten auf dem Markt ist ), Stundensätze ins odenlose zu drücken um als Vermittler möglichst viel raus zu holen ( Vermittler bekommt 120 Euro, Freiberufler bekommt davon 45 Euro) oder Personen abzulehnen, weil das Aussehen nicht passt oder der Bewerber transsexuell ist ( und diesen dann noch mit den Worten “ Sie nehmen ja jetzt Hormone,klappt es da überhaupt noch mit dem Denken? beleidigt) scheinen wir keinen Fachkrãftemangel zu haben.

Wenn man dann keine Fachkräfte bekommt ist das Geschrei gross. Was kann man tun?

Liebe „Personaler“:

eine transidente Person wird nicht ihr Wissen durch eine Transition (Geschlechtsanpassung) verlieren sondern dadurch sogar wesentlich motivierter an die Arbeit gehen, da weniger Kraft durch persönliche Probleme verloren geht.

Ältere Personen bieten erheblich mehr Erfahrungen als Junge und können sich dennoch in neue Techniken und Programmiersprachen etc einarbeiten. ( Ich habe z.B. als ITler mein Fernstudium für den psychologischen Berater im Alter von 53 Jahren mit der Note 1.2 abgeschlossen)

Man muss Freiberufler nicht zwingen vor Ort zu arbeiten um sie überwachen zu können. Arbeit im Homeoffice ist ebenso effizient und motiviert im Kreis der Familie erheblich besser als einsame Nächte in kleinen billigen Pensionen ( weil der Stundensatz ja möglichst niedrig sein soll)

Klar, in der heutigen Zeit muss möglichst gespart werden. Kostensenkungen sind in aller Munde, weil die Aktionäre ja auch leben wollen, dabei wird dann gern vergessen, was früher jedem Boss bekannt war: Die Qualität der Arbeit und somit der Wert der Firma steigt mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Angst vor Kündigungen motiviert dagegen überhaupt nicht, im Gegenteil.

also : Leben und Leben lassen, dann klappt es auch mit den Fachkräften!

 

Den Politikern möchte ich auch etwas mitgeben:

Wir brauchen keine extremen Regelungen, kippt das geplante Scheinselbständigengesetz . Freiberufler benötigen keine Bevormundung, überlasst ihnen die Entscheidung ob sie selbständig oder angestellt arbeiten wollen und nicht der BfA. Dann können auch mehr Verträge direkt geschlossen werden, die zur Zeit über Vermittler laufen, weil der Endkunde das Risiko eventueller Nachzahlungen von Arbeitgeberbeiträgen nicht tragen möchte. ( siehe die massenhafte Vertragsauflösung mit Freiberuflern bei SAP 2013/2014 und den anschliessenden neuen Vertragsabschluss über Vermittler). Das ist für alle besser.

Dina Quasdorf