In besonderen Lebenssituationen suchen inzwischen immer mehr Menschen professionelle Hilfe. Dabei herrscht allerdings oft eine gewisse Unsicherheit, welcher Ansprechpartner der richtige ist. Ein entscheidendes Kriterium ist bei der Auswahl die persönliche Problemlage, da in einem Coaching andere Aspekte bearbeitet werden als bei einer Psychotherapie.

 

Individuelle Betreuung durch einen Psychotherapeuten

Eine Psychotherapie eignet sich für alle, die unter psychischen oder emotionalen Problemen leiden. Dabei ist es unerheblich, ob diese den privaten oder beruflichen Bereich betreffen. Auch hinsichtlich des Anlasses und der Dauer der bestehenden Schwierigkeiten gibt es keine Einschränkungen. Entscheidend ist lediglich der Leidensdruck, durch den diese Probleme einen Krankheitswert erhalten. Das Ziel einer Psychotherapie ist eine Erkennung der auftretenden psychischen Mechanismen, die Aufarbeitung der auslösenden Faktoren und das Erlernen neuer Handlungsmöglichkeiten. Um eine professionelle Therapie zu gewährleisten, dürfen hierzulande ausschließlich Ärzte und Psychologen mit psychotherapeutischer Fachausbildung, sowie psychologische Heilpraktiker,  als Psychotherapeuten tätig werden. Eine Abrechnung mit der Krankenkasse ist in der Regel auch nur durch Psychiater und Psychotherapeuten möglich. Die Kosten für psychologische Heilpraktiker werden in Einzelfällen übernommen, dieses muss vorher mit der Krankenkasse abgeklärt werden.

 

Zielgerichtetes Coaching

Wie bei einer Psychotherapie kann bei einem Coaching auch die persönliche Lebensgeschichte thematisiert werden. Auch das Ziel, eine grundsätzliche Änderung des eigenen Verhaltens und Erlebens herbeizuführen, gleicht dem einer Psychotherapie. Der wesentliche Unterschied zwischen Psychotherapie und Coaching liegt daher weniger in der Art der Tätigkeit als vielmehr im Krankheitswert. Liegt eine Krankheit vor, wird der Coach nur im Vorfeld beratend tätig und übergibt die Behandlung dann an die entsprechenden Fachleute.

Bei einem Coaching werden lösungsorientiert einzelne Aspekte und Erfahrungsbereiche herausgegriffen, in denen die Kompetenzen trainiert werden, die in diesem Bereich notwendig sind. Coaching eignet sich deshalb insbesondere für berufliche Anliegen, denn Selbstmanagement sowie Leistungs- und Führungsqualitäten können damit gezielt gefördert werden. Dabei steht die Selbstoptimierung und nicht die Auflösung persönlicher Krisen im Vordergrund. Dennoch verfügt ein Coach im Idealfall nicht nur über Wissen in der jeweiligen Berufssparte, sondern auch über tiefergehende psychologische Kenntnisse. Da aber bei Coaching der Begriff nicht geschützt ist und es keine offiziellen Vorgaben  zur Ausbildung gibt, empfiehlt der Coaching-Ratgeber Lebensberatung-Coaching.net, im Vorfeld die beruflichen Hintergründe und Referenzen eines infrage kommenden Coaching-Anbieters zu überprüfen.

Eine Abrechnung mit der Krankenkasse ist in der Regel nicht möglich, d.h. Coachingstunden sind in der Regel selbst zu bezahlen